Sonnenuntergang in Finnland

Sonnenuntergang in Finnland

Dienstag, 16. Juni 2015

Schwarzes Loch



Zu jeder Tages- und Nachtzeit sind Worte in meinem Kopf. Worte, die nur darauf warten, hinauszubrechen, sich auf einem Blatt Papier oder Word Dokument zu verewigen.
Manchmal sind diese Worte so hartnäckig, dass ich schnellstmöglich etwas zu schreiben suche, nur um das Gefühl loszuwerden, mein Kopf würde explodieren.


Dann habe ich etwas zum Schreiben, möchte loslegen und … Nichts.
Auf einmal ist alles leer.

Da sind keine Worte mehr. Es ist als wäre da ein Schwarzes Loch in meinem Kopf, das alle Worte zu sich zieht und verschlingt.

In etwa drei Monate sind vergangen, seit ich das letzte Mal wirklich an meinen Geschichten gearbeitet habe. Eine viel zu lange Zeit.

Ich möchte schreiben, aber dann starrt mich immer nur die gähnende Weiße an. Manchmal habe ich das Gefühl, sie lacht mich aus, hat Freude daran, dass ich nichts geschrieben bekomme.
In meinem Kopf ist so viel, was ich gerne einfach mal niederschreiben möchte, aber es bilden sich keine Worte.

Noch frustrierender wird es, wenn ich auf Twitter dann lese, wie viel manche andere schreiben.
Ebenso frustrierend, wohl möglich sogar noch frustrierender, ist es dann aber zu sehen, wie viel Rückmeldung manche Leute auf FanFiktion.de bekommen.
Bei guten Geschichten habe ich kein Problem damit – bei anderen jedoch, frage ich mich häufig, wieso? Fehler über Fehler, aber trotzdem gefühlte fünf Reviews pro Kapitel und unzählige Empfehlungen.

In letzter Zeit ist sie aber auch wieder viel zu oft da – die Stimme, die mir im Nacken hängt und flüstert: „Du schreibst schlecht, es interessiert niemanden, das siehst du doch.“
Teilweise war ich schon kurz davor der Stimme zuzustimmen.
Vor ein paar Wochen hat mir ein Kumpel dann aber glücklicherweise gesagt, dass ich toll schreibe und er auch gerne so schreiben können würde.

Ich weiß nicht, woran es liegt, dass ich nicht schreiben kann, aber ich will es wissen. Ich möchte wieder so unbeschwert schreiben können wie vor ein paar Jahren.
Es fehlt mir abends einfach in eine andere Welt abzutauchen und alle Sorgen zu vergessen.

Im Juli findet wieder das Camp NaNoWriMo statt und ich hoffe wirklich, dass ich da auf wenigstens 10.000 Wörter komme, was ich im April ja leider nicht geschafft habe.

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